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Seltsames Sacramento

Fast hätte ich vergessen, dass ich ja auch noch über die Rückreise schreiben muss. Schließlich machten wir dort auch nochmal Halt: Als erstes übernachteten wir in Sacramento, der Hauptstadt Kaliforniens. Hier war ich definitiv noch nie! Eine Überraschung erlebten wir gleich bei der Ankunft an der Hotelrezeption, wo ein Deutscher stand. Er erzählte uns, dass er vor 17 Jahren in die USA gezogen sei, es allerdings nicht noch einmal machen würde, weil alles immer schlimmer werden würde. Das ist ja mittlerweile fast überall der Fall.

Das Hotel war wirklich nicht dazu gedacht, dass Gäste von hier zu Fuß in Richtung Downtown laufen. Es war etwas unheimlich, es gab aber so etwas wie einen Gehsteig an der Interstate entlang.

Sacramento hat ein großes Problem mit Wohnungslosigkeit, in Downtown gab es richtig schöne Häuser, aber sehr viele Geschäfte standen leer und nur wenige Leute liefen durch die Straßen. Das erste Gebäude des Zentrums war der Bahnhof (immerhin gibt es dort einen), dann folgte gleich ein Bail-Bonds-Unternehmen, dann das Gericht und das lokale Gefängnis. Das Gericht selbst war sehr liebevoll gestaltet.

Wir liefen dann weiter in Downtown herum – in einem Park gab es zumindest ein mexikanisches Restaurant mit einem großen Garten, das geöffnet hatte; ansonsten überall gähnende Leere.

Am Kapitol tummelten sich ein paar Hochzeitsgesellschaften, weil das wohl der einzige Park/das einzige Gebäude ist, das sich für Fotos anbietet. Es war schwer zu fotografieren, weil ein riesiger Bauzaun dort gerade die Hälfte versperrte.

Und auch der historische Kern von Sacramento war merkwürdig verlassen – wahrscheinlich halten sich die Einwohner*innen irgendwo in den Suburbs auf oder vielleicht flüchten die Abgeordneten auch gänzlich, wenn Sitzungspause ist. Anders kann ich mir das nicht erklären, es ist jedenfalls sehr schade für die eigentlich hübsche Stadt.

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