Mittlerweile klingt das Wort „Freiheit“ als Begriff ziemlich abgedroschen, aber trotzdem würde ich gerne darauf hinweisen, welch großes Geschenk Europa ist, das wir im Alltag nicht vergessen sollten. Also ich meine natürlich das grenzenlose Europa – wenn man so nah wie ich an einer harten Grenze wohnt, weiß man es noch mehr zu schätzen. Und ich spreche jetzt ausdrücklich von Grenzübertritten im letzten Jahr, also noch zu Biden-Zeiten. Jetzt will ich keinen Fuß mehr in die USA setzen.
Aber von vorne: Beim letzten Grenzübertritt waren wir natürlich im Besitz des erforderlichen ESTA-Visums und des zusätzlichen Visums für den Übertritt auf dem Landweg. Trotzdem hat uns der Beamte am Schalter nicht durchgewunken, wie bei unserem letzten Besuch der USA davor, sondern wir mussten mal wieder ins Gebäude. Das lief dann so ab: Wir parkten und mussten wie immer die Autoschlüssel im offenen Auto (!) lassen. Dann gingen wir ins Gebäude und standen in der Schlange. Am Schalter mussten wir zum zweiten Mal in einem Jahr die Fingerabdrücke abgeben und Fotos machen lassen. Was soll das? Die Fingerabdrücke ändern sich doch nicht und auch mein Aussehen nicht wirklich. Außerdem mochte der Grenzbeamte unsere FFP2-Masken nicht, die wir beim Heineingehen aufgesetzt hatten und meckerte deshalb herum. Zweimal mussten wir sie dann abnehmen. Ich will gar nicht wissen, wie sie einen jetzt behandeln, nachdem sie durch Trump-Musk einen Freibrief haben, zu tun, was sie möchten.
Aber eigentlich wollte ich über die EU sprechen und was für eine wunderbare Errungenschaft sie ist: Dieses Bündnis verschiedener Länder mit seinen unterschiedlichen Sprachen, die doch so viel Geschichte und Gemeinsamkeiten verbindet. Und die Möglichkeit, wie hier in diesem Video gezeigt, ungehindert von Frankreich nach Deutschland über eine Brücke zu laufen ohne irgendwelche Grenzkontrollen über sich ergehen zu lassen – das ist für mich der Inbegriff von Freiheit, die wir keinesfalls leichtfertig aufs Spiel setzen sollten.