Ein Kommentar

Ein unerwartetes Juwel

Huch, jetzt muss ich mich aber sputen, weil ich schon zweimal in Pitt Meadows war und noch keinen Beitrag darüber geschrieben habe. Und dabei lohnt sich ein Besuch wirklich. Als wir am letzten Augustwochenende dort zum ersten Mal hinkamen, war gerade die Meldung durch die Presse gegangen, dass Angeln erlaubt sei, weil sich die Lachspopulation gut erholt habe und die Fische sehr zahlreich seien. Das Angebot ließen sich viele Leute nicht entgehen und man sah im Fraser River viele Männer mit und ohne Kinder stehen, die hofften, Fische zu ergattern. Der Grund, warum es wieder so viele Lachse gibt, ist die Aufgabe der Fischfarmen, die schlecht für den wilden Lachs waren, weil so Krankheiten verbreitetet wurden usw.

Jedenfalls gibt es dort einen schönen Uferwanderweg und einen liebevoll angelegten Park, was in Kanada nicht selbstverständlich ist, da Autos wichtiger sind. Ich musste selbstverständlich überall, wo es möglich war, sofort zum Ufer rennen – als gebürtige Nürnbergerin fühle ich mich einfach mit Wasser verbunden 😉 (naja, die Pegnitz ist schließlich auch ein Fluss).

Das Ufer des Fraser Rivers mit Blick auf eine Insel mit vielen Bäumen. Am Ufer gibt es umgefallene und nicht umgefallene Bäume, Büsche und eine Frau die auf dem aus Sand stehenden Uferstreifen steht.

Am Ufer erspähten wir schließlich Truthahngeier, die viel mächtiger und größer aussehen, wenn sie fliegen. Aber natürlich unmöglich, sie im Flug mit der Handykamera festzuhalten. Wenn man aus dem Park hinausläuft, gelangt man zum Gebiet der Katzie People – super Name, finde ich.

Nach unserem Spaziergang am Fluss fuhren wir in den Ortskern, wo es zu meiner Freude gut erhaltene alte Häuser gab, auch einen Bahnhof. Allerdings war ich etwas sprachlos, als ich feststellte, dass der Eingang vergittert war (leider keine Fotos), weil der Zug am Wochenende nicht verkehrt. Als ich bei Wikipedia nachlas, erfuhr ich, dass Pitt Meadows eine Pendler*innenstadt ist – umso unverständlicher, dass der Zugverkehr am Wochenende eingestellt wird. Also benötigt man wieder ein Auto. Eine vierspurige Straße zerschießt dann auch die Ortsmitte, an den Seiten befinden sich diese unsäglichen Strip Malls (große Parkplätze mit ein- und zweistöckigen Geschäften), zu denen man natürlich am besten mit dem Auto gelangt. Wenigstens hat man sich hier Mühe gegeben und ein paar Blumen und Büsche an den Parkplätzen gepflanzt, aber den Lärm der Straße machen sie natürlich auch nicht wett. Zu Fuß an dieser vielbefahreren Straße entlang zu gehen, macht überhaupt keinen Spaß.

Das ist sehr schade, weil es in diesem Ort wirklich Sehenswertes gibt, zum Beispiel ein kleines Museum – in dem gelben Gebäude ist eine Art Archiv untergebracht. Leider war es wegen des langen Labour Day-Wochenendes geschlossen und ich nahm mir vor, zurückzukommen und viele Fotos davon zu machen. Diese kleine Kirche fand ich auch sehr hübsch, ums Eck fanden wir ein Restaurant mit Terrasse, wo wir für ein spätes Mittagessen einkehrten.

Ein Kommentar zu “Ein unerwartetes Juwel

  1. […] ersten Oktoberwochenende besuchten wir endlich das Museum in Pitt Meadows. Wie schon das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit der Aufschrift „Hoffmann & Son Ltd.“ angedeutet hatte, wohnten hier mal […]

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