Ein Kommentar

Es ist vorbei, bye…bye…

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Ich weiß nicht, warum mir gerade dieser Song einfällt, aber er passt allemal. Um die Dramatik nicht weiter zu erhöhen: Meine Lieblingsbrewery hat am 22. Dezember dicht gemacht. Und ja, das ist ziemlich doof, weil sie 1.) zu Fuß zu erreichen war und 2.) die einzige Brewery war, die hier ein gutes Helles produziert hat. Gut, natürlich kann man jetzt sagen: trinkste halt weniger Alkohol, ist eh gesünder. Aber naja, die Aussicht, jetzt gar keinen halbwegs netten Biergarten zu haben, in dem man mal etwas trinken kann, ist nicht so beglückend. Und kaum hat man etwas gefunden, schließt es schon…

Studio Brewing ist übrigens nicht die einzige Brewery, die aufgibt – anscheinend hat es Dutzende getroffen, die jetzt alle die Covid-Kredite zurückzahlen mussten. Das erklärt es aber nur zum Teil: Ich verstehe nicht, wieso keine Rettungsaktion lanciert wurde oder auch vorher im Sommer nichts in die Wege geleitet wurde, um mehr Geld zu verdienen. Es heißt nämlich auch, dass die Brewery generell zu wenig Gewinn erzielt hätte.

Aber da es eben nicht so viele Kneipen in der Gegend gibt, hätten sicher einige Leute ein paar Dollar springen lassen – irgendwelche Abomodelle oder so etwas in der Art. Und es gab keine einzige Aktion, um mehr Leute anzulocken. Zum Beispiel liegt Studio Brewing in einem Industriegebiet, wo spät abends nicht so viele Leute vorbeikommen – da hätte man doch ansetzen oder irgendeine Art Werbung zumindest versuchen können. Allerdings war es im Sommer bei gutem Wetter – zumindest am frühen Abend – grundsätzlich sehr voll und man musste sich einen Platz erkämpfen. Deswegen verstehe ich das alles nicht.

Aber gut, jetzt ist es schon vorbei. Kann man nichts machen. Ich bin gespannt, ob ich die Brauer irgendwo anders entdecke – die werden ja wohl kaum die Branche wechseln (können).

Der Patio von Studio Brewing in der Abenddämmerung: Die Lichterketten und das Schild der Brewery leuchten, Halloween-Plastik-Gespenster hängen vom Zeltdach. Im Hintergrund sieht man die Betonpfeiler und Gleise des Skytrains.

Ein Kommentar zu “Es ist vorbei, bye…bye…

  1. […] Hier hatten es sich Leute um ein Lagerfeuer herum auf den typischen Kanada-Stühlen (okay, in Kanada sind sie natürlich rot) gemütlich gemacht und eine Frau trug dünne Stoffhandschuhe. So macht man das! Ich fand es nicht kalt, aber wir saßen ja auch schon im Winter in unserer Lieblingsbrewery in Burnaby draußen bei den Leuten mit Hunden. Und gut, dass wir das taten – mittlerweile ist sie ja geschlossen. […]

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