Das Konzert in Hamburg wurde abgesagt, wegen dem wir eigentlich nach Deutschland fliegen (das sind Freunde aus Berlin, sonst wäre das nicht so wichtig). Gut, damit musste man rechnen, aber was machen wir jetzt eigentlich in Hamburg? Im Notfall die ganze Zeit Paternoster fahren, denn das Hotel in Hamburg-Harburg hat einen! Harburg soll das Spandau Hamburgs sein – ich bin gespannt, ich mag ja Spandau. Außerdem habe ich 38 Orte markiert, die wir in Hamburg besuchen sollen, ich glaube, das reicht für drei Tage.
In Berlin hat schon wieder einiges dicht gemacht, so das Kant Café am Walter-Benjamin-Platz und das Vaust – ein sehr gutes veganes Restaurant mit deutscher Küche – hat auch seit 31. März geschlossen. Dafür scheint es viel mehr Biergärten zu geben, das ist ein erfreulicher Trend. Ich weiß nicht, ob ich so experimentierfreudig bin, das Bier vieler kleinen Brauereien auszuprobieren, aber es ist immer gut, Auswahl zu haben.
Ansonsten freue ich mich schon auf Brezen und vielleicht bekomme ich irgendwo eine Käsestange – salziges Gebäck gibt es in Nordamerika praktisch gar nicht. Also Brezen schon, aber in sehr schwankender Qualität und von so etwas wie einer Butterbreze oder vielleicht sogar noch mit Schnittlauch garniert – davon hat hier natürlich noch nie jemand gehört (okay, das mag jetzt schon wieder bayerisch sein, aber es ist nicht alles schlecht, was von dort kommt).
Am ersten Maiwochenende gibt es dann wieder das Gallery Weekend in Berlin, ich habe schon eine sehr vielversprechende Installation im Kraftwerk Berlin erspäht (wie der Name schon andeutet ein ehemaliges Heizkraftwerk), die ich mir ansehen möchte. Und ein Besuch des Berliner Ensembles steht auch im Raum. Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ läuft und es gibt das Stück mit Untertiteln, damit auch Besucher*innen, die des Deutschen nicht ganz so mächtig sind, folgen können. Das würde mich schon sehr reizen; mal sehen, ob wir das zeitlich alles hinkriegen.