Im Norden von Burnaby gibt es einige nette Strandabschnitte, obwohl sie immer wieder durch Ölraffinerien und chemische Fabriken unterbrochen werden. Letztes Wochenende fuhren wir zum östlichen Abschnitt, den wir noch nie besucht hatten. Der Barnet Marine Park soll laut Google-Rezensionen wunderschön und sehr leer sein, also nichts wie hin. Natürlich waren die drei Parkplätze rund um den Strand Sonntagmittag alle voll und wir mussten weiter weg wild parken. Von dort ging es eigentlich nicht zum Strand hinunter und um uns herum war lediglich die mehrspurige Straße, die von der Stadt dorthin geführt hatte.
Fast hätte ich schon schlechte Laune bekommen, da hörten wir im Gebüsch etwas rascheln. Ein kleiner Maulwurf spähte aus hinuntergefallenen Blättern am Boden zu uns hinauf – wie niedlich ist das denn? Und wir warteten noch etwas und sahen ihn tatsächlich für einen Augenblick ganz herauskommen. Das Glück hatte ich noch nie zuvor!
Nach dieser sympathischen Begegnung war ich optimistischer eingestellt. Da es keinen offiziellen Weg hinunter zum Strand gab, marschierten wir auf gut Glück einfach los und siehe da: Man konnte die Böschung hinuntergehen – jemand hatte einen Trampelpfad etabliert und ein gelbes Seil gespannt, an dem man sich an den besonders steilen Stellen festhalten konnte. Nur hier hinunter, über die Gleise, dann nochmal ein Trampelpfad mit Seilen und schwupps, war man am Strand. Fußgänger*innen wird in es in diesem Land immer besonders leicht gemacht.





Als leer würde ich den Strand nur stellenweise bezeichnen und die Rezensent*innen hatten auch etwas übertrieben, aber wir fanden viele kleine Krabbenkinder, denen wir mit Vergnügen zusahen, wie sie seitwärts durchs flache Wasser liefen. Einen kleinen Seehund konnten wir ebenfalls erspähen und die Landschaft, der Leuchtturm und die Stegreste haben ihren Charme. Außerdem bekam ich an einem Kiosk das erste kanadische Softeis – zwar nur in Vanille erhältlich – trotzdem köstlich. Und auf dem Rückweg sahen wir im Gebüsch noch eine kleine Schlange, gelb-braun mit einem roten Streifen, also das hatte sich wirklich gelohnt.


















































