… und bei diesem bombastischen Wetter wollte ich einfach nicht am Computer sitzen. Außerdem habe ich mich neu verliebt und bekanntlich möchte man dann möglichst viel Zeit mit dem neuen Objekt der Begierde verbringen. Mein Liebling, Park Sanssouci, wurde nämlich von Park Babelsberg als absoluter Favorit abgelöst (das wird jetzt beide wenig kratzen, aber ich finde, das Potsdamer Tourismusbüro sollte mich langsam anstellen). Es ist der vielseitigste Park, den ich jemals gesehen habe, mit einem wunderbar kitschig anmutenden Neogotik-Schloss, ursprünglich von Schinkel erbaut, dann von anderen Baumeistern modifiziert (ja, ich weiß, das ist jetzt eine leichte Text-/Bild-Schere, aber das Schloss wird gerade renoviert und man kann keine guten Fotos schießen).
Dann war ich am Bernsteinsee in Brandenburg, einem Kleinod, das man nur mit dem Auto erreichen kann und deswegen auch nicht so überlaufen ist. Das Wasser ist glasklar, sodass man sogar Schwärme junger Rotfedern um die eigenen Beine herumschwimmen sehen konnte und der Sand ist ebenfalls sehr fein und sauber (der See gehört einem Angelverein und der Besuch kostet 2,50 Euro pro Nase).
Ein weiteres Highlight des Sommers war der Tag des offenen Denkmals mit dem Besuch der ehemaligen Abhöranlage der NSA auf dem Teufelsberg (die erledigen das ja jetzt einfach so und brauchen keine Anlage mehr). Die Führung kann man wirklich nur jedem empfehlen, der Blick über Berlin ist spektakulär und in den Gebäuden haben sich Graffiti- und andere Künstler ausgetobt.
Weitere Ziele waren Kloster Lehnin, die Beelitzer Heilstätten und der Einsteinturm in Potsdam. Allerdings war das nur ein Bruchteil dessen, was ich diesen Sommer eigentlich besichtigen wollte, aber bei der Hitze bin ich oft nur zu einem See oder ins Olympiaschwimmbad gefahren. Bei letzterem konnte ich feststellen, dass die Stadt anscheinend doch ein bisschen Geld locker gemacht hat und mit der Sanierung des Bades ein großes Stück weiter gekommen ist, denn die rot-weiß-gestreiften Absperrbänder sind weniger geworden.
[…] unterwegs. Der Park wurde von Peter Lenné gestaltet, der auch Park Babelsberg anlegte, über den ich schon einmal geschrieben habe. Das Bauwerk hat eine äußerst wechselhafte Geschichte hinter sich: Barockschloss, Lager für […]