Nach dem Besuch der Maplewood Flats suchten wir nach einer Brewery, um etwas zu trinken. Die Brewerys gibt es an fast jeder Ecke, sie gehören zu keiner Kette und bieten eigentlich immer ein paar Tische draußen an. Leider sind diese Außenplätze meist nicht besonders reichlich, weswegen wir zwei oder drei anfuhren. An einer Uferstraße in North Vancouver, die sich selbstbewusst „Esplanade“ nennt, fanden wir das „House of Funk“. Glücklicherweise wurde dort kein Funk gespielt und mein alkoholfreier Mojito schmeckte sehr lecker und erfrischend.

Danach gingen wir zum Auto zurück und ich dachte, ich sehe nicht richtig, als wir in einer Back Alley ein Beer Bike sahen! (Ein Beer Bike ist so eine Art Tandem für circa zehn Leute, an dem die Räder nebeneinander an einem Tisch angeordnet sind. Die Fahrenden strampeln und trinken Bier dabei. Es ist eine Touristenattraktion in vielen Städten, so zum Beispiel auch in Berlin) Ich meine, Alkohol ist in Kanada extrem teuer, man kann ihn nur in Liquor Stores kaufen und darf ihn normal auch nicht einfach so auf der Straße oder im Park trinken – dann ein Beer Bike? Das konnte nicht sein.
Wir liefen also hinter dem Beer Bike hinterher, um herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Nachdem wir anfangs aufholten, merkten wir dass die Beer Biker cheaten – die hatten nämlich einen Elektromotor und mussten keineswegs durchgehend strampeln. Allerdings ist das durchaus vernünftig, da manche Straßen Vancouvers so steil sind wie in San Francisco. Leider ließ uns diese Tatsache allerdings keinen Meter zum Beer Bike aufschließen…Im Nachhinein klärte es sich auf: Die Beer Bikes fahren von einer Brewery zur nächsten: man macht dann jeweils Halt und die Gäste trinken dort, nicht während des Fahrens.