Letztes Wochenende wollte ich etwas architektonisch Interessantes ansehen, nämlich die Webminster Abbey. Ja, die gibt es auch in Kanada. Ich scherze gelegentlich, dass es weltweit nur fünf Ortsnamen gibt und man kann das wohl auch auf Kirchen ausweiten. Aber hier nun die volle Pracht.
Das wabenartige Dach kann man auf dem Foto nicht sehen, aber bei Wikipedia gibt es ein Bild von der anderen Seite und einen Einblick in das Innere. An der Kirchentür war ein Schild angebracht, man dürfe nur in die Kirche, wenn die Knie bedeckt wären (Rest sofort wieder vergessen). Da ich kurze Hosen trug, ließen wir das. Ich kam mir schon wegen meines Iron Maiden-Shirts etwas unpassend gekleidet vor.
Mich erinnerte das Gebäude an diese Kirche in Liverpool, die ich kürzlich in der Serie „This City Is Ours“ mit Sean Bean erspäht hatte – und kann nur sagen: „Ach, du meine Güte!“ Die Serie hat übrigens gute Rezensionen, aber ich fand sie etwas langweilig und habe relativ früh wieder abgeschaltet.
Aber zurück zur Westminster Abbey: Das wirklich Schöne war die Gegend drumherum, die Aussicht und das viele Grün.
Eigentlich wollte ich vorher ein paar Runden im Neilson Regional Park drehen, aber irgendwie war das gar nicht möglich – es gab lediglich eine Badestelle, von deren Existenz ich nichts gewusst und daher kein Badezeug eingepackt hatte. Dabei fällt mir ein, dass ich niemanden schwimmen sah, es lagen lediglich zwei Kajaks am Ufer. Da es im See einige Sandbänke gibt, geht man dort vielleicht gar nicht schwimmen? Aber wenn das gravierend wäre, würde es ja auch die Kajaks behindern. Naja, die Aussicht war trotzdem schön.
Der Grund, warum ich mein Iron Maiden-Shirt angezogen hatte, war das Rock-Pub in Mission, das alles hielt, was es versprochen hatte: gute Musik, gutes Essen und gute Cocktails. Die Aussicht auf den Fluss war allerdings, wie üblich, durch einen Zaun getrübt.
Als eine der letzten Sehenswürdigkeiten in Berlin wollte ich mir – zumindest von außen – das kleine George-Grosz-Museum ansehen. Zwar war ich bei der Eröffnung zufällig in Berlin gewesen, wollte aber den Andrang nicht mitmachen und warten. Und jetzt ist es schon wieder Geschichte. Also machten wir einen Spaziergang in den Stadtteil Schöneberg und stießen zunächst auf viel Graffiti und auf dieses Museum. Es sah sehr schick aus und drinnen war ziemlich viel los, aber da ich noch nicht davon gehört hatte, war ich mir nicht sicher, ob es sich lohnen würde.
Und wir wollten ja sowieso weiter: Hier also das ehemalige George-Grosz-Museum, das jetzt eine Galerie und ein Café beherbergt.
Der zweite Absatz auf der Tafel ist der Schlusssatz einer Rede, die Kennedy vor der UN-Vollversammlung gehalten hatte (hier die vollständige Rede):
„Miteinander werden wir unsere Erde retten oder miteinander in den Flammen ihres Brandes umkommen. Aber retten können und retten müssen wir sie und damit werden wir uns den ewigen Dank der Menschheit verdienen und als Friedensstifter den ewigen Segen Gottes.“ (John F. Kennedy in seinem Appell an die Völker, 25. September 1961)
Neben dem Rathaus gibt es auch einen sehr schönen Park. Wieder einmal stellte ich fest, wie wunderbar grün Berlin ist.
Zum Schluss machten wir noch einmal beim Augustiner am Kanzleramt Halt, der natürlich nicht so heißt, der Name ist eigentlich „Zollpackhof“. Der Biergarten ist jedenfalls einfach zu finden (okay, wie man dank diverser Baustellen in der Gegend dann wirklich zum Eingang gelangt, ist eine andere Sache, aber man erreicht ihn fußläufig vom Hauptbahnhof aus und er liegt gegenüber vom Kanzleramt – man kommt also schon irgendwie hin).
Der Mann am Zapfhahn meinte übrigens zu uns, dass er uns kennen würde – ja klar, wir waren schließlich schon mal vor ungefähr drei Jahren hier! Sehr sympathischer Mann, das ist definitiv meine Stammkneipe, nichts hinzuzufügen.
Weil wir uns bereits in Prenzlauer Berg befanden, wollte ich mir nach langer Zeit meine erste Wohnung in Berlin noch einmal ansehen. Das war eigentlich ein WG-Zimmer, gegenüber vom Ernst-Thälmann-Park. Und ja, ich finde das Denkmal immer noch wahnsinnig beeindruckend.
Aber ich wohnte auf der anderen Straßenseite, in einem sehr schönen Haus mit grünem Innenhof. Das muss übrigens so um 2004 herum gewesen sein. Das Bild ist natürlich aus diesem Jahr; viel verändert hat sich dort meiner Meinung nicht.
Leider war ich erst im Jahr 2000 das erste Mal überhaupt in Berlin. Obwohl wir sogar Verwandte in Königs Wusterhausen haben, die ich allerdings erst viel später kennengelernt habe.
Weil ich irgendwo im Internet Fotos von Haus Schwarzenberg gesehen hatte, das neben den Hackeschen Höfen liegt, fuhren wir im Anschluss dorthin. Ich finde es sehr erfrischend und berlinerisch – die Hackeschen Höfe daneben sind zwar schön restauriert, aber mit den langweiligen Designer-Boutiquen, die es dort gibt, kann ich überhaupt nichts anfangen. Sie kommen mir immer sehr charakter- und seelenlos vor. Ganz anders diese Häuser hier.
Ich wollte noch etwas zum Hotelstandard sagen, der sich in den letzten Jahren meiner Meinung nach immer weiter verschlechtert. Bevor wir nach Kamloops fuhren, hatte ich mir die Rezensionen zu sämtlichen Hotels durchgelesen, aber sogar das Hilton wurde mies bewertet und als „dreckig“ bezeichnet. Unser Motel hatte ausgezeichnete Rezensionen und war dann nicht mal sauber: Als wir die Zimmertür öffneten, strömte uns ein käsiger Geruch entgegen und auf dem Boden waren Krümel verteilt. Ansonsten sahen die Fugen im Bad sowie die Ecken der Dusche etwas eklig aus und es war insgesamt einfach trostlos. In den Rezensionen hatten sie von der Sauberkeit der Zimmer und Freundlichkeit der Inhaberin geschwärmt, was ich mir nicht ganz erklären kann. Die Dame an der Rezeption war nicht freundlich – das erste, was sie sagte, war: „Haben Sie auch eine Kreditkarte?“
Aber nun zu den seltsamen Dingen: Zunächst ging zweimal in der Nacht der Rauchmelder los – nur bei uns im Zimmer, um 4 Uhr morgens, wir hatten geschlafen. Dann übernachtete eine Horde Teenager*innen in den Nachbarzimmern, die lautstark an unserem Zimmer vorbeipolterten und da man die Tür zum Lüften auflassen musste, konnten wir hören, wie eines der Kinder von „Eyeball Shots“ prahlte. Ich freue mich ja, wenn ich solche Informationen einfach so geliefert bekomme und mein Freund suchte auch sofort im Internet danach. Und wunderten uns dann: Ich habe ja auch schon viele Dummheiten gemacht, aber Wodka in die Augen schütten?!
Und nun zum Absurdesten, was mir jemals passiert ist: Beim Powwow gab es jede Menge Foodtrucks und ich kaufte mir ein Schawarma. Das war zunächst auch recht gut, bis ich auf einmal auf eine Sorte weißen Salats stieß: Ich wollte hineinbeißen, aber ich konnte so viel daran herumbeißen, wie ich wollte, ich bekam kein Stück davon ab. „Das ist aber ein besonders zähes Stück Chinakohl“, dachte ich mir. „Wird wohl ein besonders dicker Bok Choy oder Pak Choi sein, oder wie diese asiatischen Sorten auch heißen“. Ich erzählte meinem Freund von dem unkooperativen Gemüse und zog den Chinakohl langsam aus dem Wrap – nur um festzustellen, dass es sich um einen Pack zusammengerollter Servietten mit Minzsauce handelte. Ich war ziemlich fassungslos, drehte mich aber auch gleichzeitig um, um zum Foodtruck zu laufen. Just in dieser Sekunde sprang die „Köchin“ auf mich zu, um sich wortreich dafür zu entschuldigen, dass sie mir einen Dummy gegeben hätte. Und warum zum Teufel wartete sie dann so lange, mir das mitzuteilen? Offensichtlich wussten nämlich ihr Chef und die andere Angestellte schon Bescheid. Man hätte auch verhindern können, dass ich da überhaupt hinein beiße!
Absurditäten scheint man in Kamloops allerdings gewohnt zu sein: Dort wurde jemand zum Bürgermeister gewählt, der null Erfahrung in Politik hat, aber versprach, Steuern zu senken und mit Drogensüchtigen und Wohnungslosen aufzuräumen. Deshalb gleich mal Entschuldigung für meine flapsigen Formulierungen: selbstverständlich ist Drogensucht eine Krankheit und man muss den Betroffenen helfen, anstatt sie zu kriminalisieren. Und bei den horrenden Preisen für Mieten und Immobilien in Kanada wundert sich doch niemand, dass es viele Leute ohne Wohnung gibt. Und wenn man jeden strunzdummen Take aus den USA einfach ohne nachzudenken übernimmt – Stichwort „Sozialismus“ – dann muss man sich auch nicht wundern, dass es hier die gleichen Probleme gibt.
Aber zurück zum Bürgermeister: Reid Hamer-Jackson ist Gebrauchtwagenhändler und eher so ein Mensch aus dem Schlag des orangen Präsidenten südlich von Kanada. Er lässt sich nämlich gar nichts sagen und ist übergriffig bis zum geht nicht mehr. Das ging so weit, dass sich Stadtangestellte ohne anwesende dritte Person nicht mehr mit ihm treffen und das städtische Council und der Bürgermeister sich gegenseitig mit Prozessen überziehen – mittlerweile in Millionenhöhe. Von wegen Steuern runter!
Eine weitere Anekdote: Der Bürgermeister ließ auf seinem Grundstück einen alten, ausgebrannten SUV stehen. Der Sheriff wies ihn desöfteren darauf hin, dass das gefährlich sei und er ihn zu entfernen habe. Aber solche Leute wie der Bürgermeister befolgen so etwas natürlich nicht und deshalb ließ der Sheriff das Auto einfach abschleppen, als der Bürgermeister in Urlaub war. Unglaublich, welch reichen Schatz an Geschichten Kamloops bietet!
Aber eigentlich ist das gar nicht lustig; vor allem, wenn man liest, dass in den letzten Jahren viele solcher rechtskonservativen Politiker (ich belasse das bei der männlichen Version, das dürfte so stimmen) gewählt wurden, die nichts verbessern und die man auch bei grobem Fehlverhalten nicht so einfach los wird. Die Provinz British Columbia möchte mittlerweile die Gesetze so ändern, dass funktionierende Stadtpolitik irgendwann wieder möglich sein wird.
Ich hatte mir letzten Freitag freigenommen, um aufs Land nach Kamloops zu fahren, das landschaftlich nach einem gelungenen Ausflugsziel aussah. Außerdem war Indigenous Day und ich wollte endlich mal bei einem Powwow dabei sein. Aber man muss natürlich erstmal hinkommen – das zieht sich in Kanada ja immer etwas.
Am Vormittag gab es schon wahnsinnig viel Verkehr und auf einer Bergstraße waren wir plötzlich in den dichtesten Nebel eingehüllt, den ich jemals erlebt hatte. Man sah wirklich gar nichts mehr, aber der Nebel lichtete sich nach einigen Minuten glücklicherweise wieder.
Das Hotel hatten wir dann schnell gefunden und nach dem Abladen des Gepäcks liefen wir wider besseren Wissens die 1,6 Kilometer lange Strecke nach Downtown hinunter, fanden die lokale Drogenszene und versuchten, etwas zu essen zu bekommen. Das sah zunächst auch gut aus, weil die Patios in Kamloops – im Gegensatz zu Vancouver – relativ groß sind. Aber es war etwas bewölkt, also weigerte man sich in der ersten Brewery, uns draußen zu bedienen. Allerdings hatten wir beim zweiten Lokal Glück und durften auf die Terrasse. Später, als wir nach dem Essen durch den Ort spazierten, regnete es mal kurz, aber es war nicht dramatisch. Im Ort selbst gibt es nicht so viel zu sehen: einige schöne Murals, das war’s.
Am nächsten Tag fuhren wir zu den Powwow Grounds, wo nicht besonders viel los war. Aber gut, ich muss nicht in Menschenmengen baden. Etwas oberhalb der Arena steht die Kamloops Indian Residential School, auf dem Gebiet der Tkʼemlúps te Secwépemc. Sie war einmal die größte dieser Residential Schools Kanadas und beherbergte 500 Kinder. Wobei beherbergen nicht das richtige Wort ist, da die Kinder gewaltsam von ihren Eltern getrennt und in dieses, von der katholischen Kirche betriebenes, Internat gesteckt wurden, um sie in christlich-westlichen Werten zu erziehen. Im Jahr 2021 fand eine Anthropologin mittels Bodenradar Hinweise darauf, dass dort 215 Kinder begraben sind. Offiziell sind in der Schule nur 51 Kinder verstorben. Um diese Frage endgültig zu klären, müsste man den Boden aufgraben – bis jetzt ist nicht klar, wie weiter verfahren wird.
Durch die Geschichte dieser Schulen und den Aussagen beziehungsweise Aufführungen der Teilnehmer*innen beim Powwow ist mir erstmals so richtig klar geworden, in welchem Ausmaß die Kultur der First Nations in Kanada systematisch zerstört wurde und, dass sie sich jetzt erst mühsam auf ihre Kultur, Sprache und Traditionen zurückbesinnen müssen.
Da das Konzert in Hamburg ausfiel, wollten wir wenigstens bei einer Bandprobe zusehen, was natürlich auch super war. Zuvor machten wir einen kleine Stadtrundgang durch den Westen Berlins: erst ging es zum ehemaligen Flakturm Humboldthain und dann zum Tempelhofer Hafen.
Ich glaube, dieser Teil Tempelhofs wird von Tourist*innen eher weniger besucht. Daneben liegt auch das Ullsteinhaus – ein Highlight für Architekturinteressierte (leider kein Foto, aber im verlinkten Wikipedia-Artikel ist das schön zu sehen).
Dann waren wir noch im neuen Augustiner Biergarten in Prenzlauer Berg, den es erst seit ungefähr einem Jahr gibt und der über sehr viel Platz verfügt. Die Gärtner*innen werkelten auch gerade fleißig vor sich hin, um noch mehr Grün zu schaffen. Anscheinend hat sich der Biergarten noch nicht so herumgesprochen, es waren relativ wenige Leute dort. Allerdings ist es wohl auch tageszeitabhängig: nach Feierabend strömten doch relativ viele Leute dorthin.
Und ich musste alles ausprobieren, was ich (teilweise) schon jahrzehntelang nicht mehr gegessen und getrunken hatte. Germknödel ist so etwas, was es eher beim Skifahren gab und ich bevorzuge Dampfnudeln mit Vanillesauce, aber ich muss sagen, dieser schmeckte wirklich ganz vorzüglich.
Am darauffolgenden Tag war es recht bewölkt – perfekte Bedinungen, um noch einmal Kunst anzusehen. Die Dauerausstellung im Hamburger Bahnhof, einem Museum für zeitgenössische Kunst in Berlin (der Name kommt daher, dass es früher das Empfangsgebäude des Bahnhofs nach Hamburg war), ist riesig und es gibt immer gute temporäre Ausstellungen. Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht: Klára Hosnedlovás Installation „Embrace“ aus Flachs und vielen anderen Materialien war beeindruckend.
Ich scheine etwas eingerostet zu sein, was Deutschland betrifft: Zum Beispiel hatte ich vergessen, dass man Rucksäcke in Museen immer abgeben muss, obwohl meiner kleiner ist als die meisten Damenhandtaschen. Aber da kennen die Museumsangestellten kein Erbarmen! Ich hätte sogar meinen Star FM-Einkaufschip für das Schließfach dabei gehabt, aber hatte nicht daran gedacht – ich habe wohl das Deutschsein verlernt.
Außerdem verwendete ich statt der BVG-App Google Maps in Berlin, in der einem ständig ICs, ICEs etc. angezeigt werden, was natürlich vollkommener Quatsch ist. Im ersten Hotel hatte ich zudem den Schlüssel falsch herum in das Schlüsselloch gesteckt, denn in Kanada benutzt man den Schlüssel – warum auch immer – mit dem Bart nach oben. Und ich wollte mich im ersten Biergarten beim „Wait to be seated“ anstellen, aber das muss man ja gar nicht! Freiheit!
Apropos Biergarten: Abends ging es dann in den Biergarten in der Jungfernheide – es gibt dort herrlich viel Platz. Und das Praktische bei kühlerem Wetter: man sich einen Kaffee bestellen kann und zerfließt nicht.
Abends gönnte ich mir auf dem Hotelbalkon noch ein süffiges Radler. Ich wollte ja eigentlich viele Bilder mit Bierflaschen machen, die ich auf der Straße trinke (weil es erlaubt ist), habe es aber dann total vergessen und auch nicht wirklich Bier auf der Straße getrunken. Aber ist vielleicht auch besser so.
Am ersten Maiwochenende wollte ich mir unter anderem die Installation „We Felt a Star Dying“ von Laure Prouvost im Kraftwerk Berlin ansehen, die bald schließen würde. Sie war toll, aufwändig gestaltet und die Fabrikhalle alleine war schon ein Hingucker.
In der Mitte der Hauptinstallation konnte sich man sich in einen Sitzkreis legen, um in den „Himmel“ zu schauen. Mir war das zu beengt, aber ich fand die Idee gut.
Abends gingen wir dann ins Berliner Ensemble, um ein Stück von Bertolt Brecht zu sehen: Die Heilige Johanna der Schlachthöfe wurde aufgeführt. Ich wollte dort schon immer hin und war froh, dass es endlich geklappt hatte. Als wir dort ankamen, war ich etwas erstaunt, wie eng so eine Loge doch ist. Ich hatte nicht damit gerechnet, mit den Knien an der Brüstung anzustossen. Die üppige Bühnenausstattung beeindruckte uns sofort (kleiner Scherz).
Das Theaterstück war insgesamt gut, allerdings waren die englischen Surtitles (so wurde das genannt) oben über der Bühne angebracht, sodass man beim Lesen ein bisschen Genickstarre bekam. Außerdem war die Luft, wie überall in Deutschland üblich, schlecht (1.165 ppm, um genau zu sein). Ich musste die ganze Zeit gähnen und war nicht die einzige in unserer 6- oder 8-Personen-Loge. Dass das auch für die Schauspieler*innen schlecht ist, muss ich nicht extra erwähnen?
Irgendwie hatte ich anscheinend missverstanden, wie lange das Stück geht, jedenfalls war nach zwei Stunden endlich Pause, die wir nutzten, um auf einen Balkon und dann ganz nach draußen zu gehen. Ehrlich gesagt hatte ich dann keine Lust mehr, in der schlechten Luft in unbequemer Haltung zu sitzen. Das, was wir gesehen hatten, war wie erwartet gut, aber dann auch genug und wir fuhren ins Hotel zurück.