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Snowpocalypse

Für das Wochenende waren starke Schneefälle angekündigt worden und ich dachte, ich wäre vorbereitet, nachdem ich schon Ende Dezember einiges über das Chaos, das dann über Vancouver hereinbricht, gesehen und gelesen hatte. Aber denkste… Wer jetzt meint: “Was? – Das ist doch normal in Kanada!” Nein, in Vancouver regnet es normalerweise im Winter und es fällt wenig Schnee – daher fahren viele mit Sommer- oder Allwetterreifen herum. Aber vor allem hatte ich nicht damit gerechnet, dass man gar nicht vorhat, den Schnee wegzuräumen. 

Tatsächlich wurden nur Hauptstrassen langsam geräumt, auf Seitenstrassen und Gehwegen blieben die 15 Zentimeter Schnee. Da es nicht nur sonntags schneite, sondern den ganzen Montag über, versanken auch die teilweise von Privatleuten und Ladeninhabern geräumten Gehsteige wieder und wieder im Schnee. Montagabend stapften wir im Schneeregen erst einmal los, um eine Schaufel zu kaufen, damit wir unseren Eingang (wir sind mittlerweile in ein Reihenhaus umgezogen) besser freischaufeln konnten. 

Wegen des Schnees kam die IKEA-Lieferung nicht und wir konnten auch unsere restlichen Sachen nicht aus dem anderen Appartement holen. Wieder einmal Warten – ehrlich gesagt würde ich jetzt langsam gerne mit dem Umziehen fertig werden. Das ist nicht so einfach: Unsere Möbel und das Geschirr sind zwar mittlerweile in Kanada angekommen, aber der Container stand eineinhalb Wochen in Montreal herum und wurde jetzt erst in einen Zug geladen. Natürlich dauert es nun wieder ein paar Tage, bis die Sachen hier eintreffen und dann müssen wir zum Zoll und dann können wir sie hoffentlich endlich in Empfang nehmen. Bis dahin nutzen wir die (sehr hübschen) Gartenmöbel in der Küche und hoffen, dass wir das alles bald hinter uns haben und ein paar Ausflüge machen können.

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Moment mal, da gibt es doch einen französischen Song!

Weil ich gestern vom Soundtrack zu Tarantinos Film “Death Proof” schrieb: Mein Freund meinte so beiläufig, ob ich wüsste, von wem der Song “Chick Habit” eigentlich wäre.

Ich hatte keine Ahnung, dass das Original von France Gall ist und machte sehr große Augen. Die Coverversion von April March ist meiner Meinung nach schon sehr nah an “Laisse tomber les filles” dran.

Nicht der erste sehr erfolgreiche englischsprachige Song, der eigentlich ein französischer ist – “My Way”, anyone? Mein Freund war sich nicht sicher, ob er den Song von Frank Sinatra kennt, als wir einmal darüber redeten. Aber als ich ihm das Lied vorspielte, meinte er sofort: “Das ist doch ‘Comme d’habitude’!”

Ein weiteres Beispiel, das jeder in der Metal-Community kennt, ist “Antisocial” der französischen Rockband Trust. Anthrax haben den Song weltberühmt gemacht, aber das Original ist natürlich viel besser. 😉

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Wir haben ein Muscle Car

Die Zeit mit dem Mietwagen ging langsam zu Ende und wir sahen uns nach Gebrauchtwagen um. Man hat hier ganz schön zu tun, möchte man SUVs und ähnliche Fahrzeuge in dieser Größenordnung herausfiltern. Bei einem Händler in Vancouver wurde mein Freund aber fündig und erspähte einen schwarzen Ford Mustang.

Seitenansicht eines schwarzen Ford Mustangs, der vor einigen anderen Autos auf dem Parkplatz eines Gebrauchtwagenhändlers steht.

Ja, das ist nicht besonders umweltfreundlich, aber Elon Musk sponsern möchte ich schon aus Prinzip nicht (vom hohen Preis der Fahrzeuge mal abgesehen) – es reicht, dass er Brandenburg das Wasser klaut, überall seine Angestellten schlecht behandelt und Gewerkschaftsgründungen verhindert. Für ein Elektroauto müssten wir zudem erstmal einen Stellplatz mit Aufladestation haben – das ist momentan alles zu aufwändig. 

Außerdem ist so ein Muscle Car schon ein bisschen cooler! Ich bin großer Fan von Tarantinos Film “Death Proof”; im Film fahren sie natürlich ältere Modelle: der Wagen, mit dem die neuseeländische Stuntfrau fährt, ist ein Dodge Challenger. Ich habe übrigens bei Wikipedia nachgesehen, was eigentlich ein Muscle Car ist – und anscheinend ist – je nach Definition – ein Ford Mustang ein “Pony Car”. Auch gut, auf jeden Fall lohnen sich die Seiten, da es dort so viele schöne Autos gibt.

Auf einer Strasse in Vancouver parken an der Seite Autos. Im Vordergrund ist ein schwarzer Ford Mustang mit zwei weissen Streifen in der Mitte zu sehen.

Wir waren übrigens an einem Sonntag beim Gebrauchtwagenhändler, und ein Mitarbeiter meiner allerliebsten Lieblingsbehörde Vancouvers, der ICBC, war zufällig auch da. Aber dieses Mal war die Erfahrung durchweg positiv: Es bedeutete, wir konnten das Auto vor Ort versichern und die Nummernschilder wurden auch gleich angeschraubt. Und los ging’s: Rooooaaaaaaaaaaar!!!!!

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Der unangenehmste Ort Vancouvers

Erst kurz vor dem Auswandern hatte ich erfahren, dass man im Ausland seinen Führerschein umtauschen muss. Den Gedanken, meinen Führerschein abgeben zu müssen, fand ich etwas beunruhigend. Aber hilft ja nichts. Außerdem hieß es, man müsse nachweisen, wie lange man schon unfallfrei Auto fahre. Ich musste googeln, wie das gehen soll und habe herausgefunden, dass man sich beim Kraftfahrt-Bundesamt Bescheinigungen in Englisch bestellen kann, auf denen vermerkt ist, wie lange man seinen Führerschein besitzt und ob man negative Einträge hat. Diese beiden Bescheinigungen gibt es kostenlos und sie kamen innerhalb weniger Tage per Post an. Ich benötigte sie nicht, genauso wenig wie den internationalen Führerschein, aber besser, die Unterlagen zu haben und nicht zu brauchen, als andersrum. 

Für den Umtausch meines Führerscheins in einen von British Columbia hatte ich online einen Termin bei der ICBC (Insurance Company of British Columbia) ausgemacht. Dachte ich – aber so einfach ist das hier nicht. Man geht an den Empfangsschalter, an dem man den Vornamen nennt (was ich regelmäßig vergesse und mit dem Nachnamen anfange), bekommt eine Nummer und muss trotz Termins warten. Leider gab es hier nicht so viele Asiat*innen wie sonst in Vancouver, was bedeutete: lauter hustende, niesende Menschen ohne Masken in einem großen Raum. Als ich an der Reihe war, wurden die Anweisungen, welche Angaben die Dame benötigte, zackig durch die Scheibe gebellt. Leider gab es keinen Platz, auf dem man seine Unterlagen irgendwie vernünftig hinlegen und sortieren hätte können. Manches ließ mich ungläubig rückfragen, zum Beispiel musste man neben der üblichen Körpergröße auch sein Gewicht angeben.

Glücklicherweise haben Deutschland und Frankreich ein Abkommen mit Kanada, sodass deren Bürger*innen keinen praktischen Fahrtest machen müssen. Das ist bei Ländern wie Südafrika zum Beispiel anders (das weiss ich von diesem Youtuber ) – die kanadischen Prüfer sollen sehr streng sein und ich bin heilfroh, dass ich keinen Fahrtest machen muss. Allerdings werden einem beim Ausstellen des Führerscheins ein paar theoretische Fragen gestellt, die aber nicht wirklich schwierig waren. 

Schliesslich wurde vor Ort ein Foto gemacht, was dank meiner Maske, deren Bänder sich in den Haaren verfangen hatten und dem bereits bekannten Abdruck im Gesicht ein proper Mugshot wurde – also ein Knastfoto sondergleichen…erst dachte ich, ist ja egal, später fiel mir ein, dass man sich hier meist mit dem Führerschein ausweist. Naja, dann wohl blöd gelaufen.

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Wir haben immer noch kein Rückflugticket

Nachdem wir unsere Visa hatten, rollten wir unser Gepäck in die Tiefgarage, in der die Autovermieter ihre Büros haben. Der Arbeitgeber meines Freundes hatte uns einen Wagen gebucht, den wir nun abholen wollten. Zunächst gab es lange Diskussionen, welche Zusatzversicherung notwendig sei, wenn wir einen Schaden an anderen Fahrzeugen verursachen würden. Die war für über 900 kanadische Dollar (knapp 700 Euro) zu haben. Bisschen viel, oder? 

Als wir mit dieser Diskussion durch waren, kam die Sprache auf unseren Rückflug – was ist diese Obsession mit unserem Rückflug? Seit wann braucht man irgendein Flugticket, um einen Mietwagen zu buchen? Ich habe ein Semester in Memphis (ja, ich weiss, anderes Land) studiert und ein paar Mal ein Auto gemietet und kann mich nicht erinnern, nur ein einziges Mal nach meinem Rückflug gefragt worden zu sein. Es ist schon sehr schwer, da nicht irgendwann etwas ungehalten zu werden. Schließlich kam die Sprache auch noch auf die französische Debitkarte meines Freundes – die anscheinend ein weiteres Problem darstellte, weshalb er schlussendlich ziemlich aufgebracht aus dem Mietwagenbüro herausrauschte (ich hatte draußen gewartet, weil das Kabäuschen des Autovermieters ziemlich klein war). 

Das war es erstmal mit Mietwagen: Wir fuhren mit einem Taxi zu unserem Apartment, um auch mal anzukommen. Allerdings versuchten wir zwei Tage später noch einmal unser Glück und nach einer gefühlten Ewigkeit mit Erklärungen und erneuten Diskussionen “nein, wir haben kein Rückflugticket“, “ja, das ist eine französische Debitkarte”, bekamen wir dann einen Mietwagen.

Für die Unannehmlichkeiten, die wir hatten, fiel der Wagen wesentlich größer aus als vorgesehen – ich nannte den Chevrolet Traverse nur noch “das Schiff” und war froh, das Ding nicht fahren zu müssen. Die zahlreichen Tiefgaragen sind nämlich nicht unbedingt der wahren Größe der Autos angepasst, sondern entsprechen eher einem Wunschdenken. Ich finde, sie sind eher für europäische Autos konzipiert, nicht für Pickup-Trucks und dergleichen.

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Welcome to Canada II

Zur eigentlichen Einwanderungsbehörde – Immigration –, vor der ich so großen Respekt gehabt hatte, gelangten wir nach dem Flug. Wir mussten zunächst unsere Daten in einen Computer eingeben und ein Foto machen lassen (nach über zehn Stunden Tragen einer festsitzenden Maske sieht so ein Gesicht Bombe aus, es sollte aber nicht das letzte Mal gewesen sein). Dann wurde uns gesagt, dass wir unsere Koffer abholen und vor der Immigration abstellen sollten. Im Immigration Office sollten wir auf den Stühlen aufschließen. Es gab drei Reihen mit Stühlen, auf denen wir stets weiterrutschten, wenn jemand sein Visum erhalten hatte und den Saal verließ. 

“Reise nach Jerusalem” mochte ich schon immer und es ist auch ein Spiel, in dem ich gar nicht schlecht bin (ich werde niemals den Kommentar des britischen Barkeepers vergessen, der auf meine Erklärung, dass “Musical Chair” in Deutschland “Reise nach Jerusalem” hieße, meinte: “Warum können Deutsche nicht einfach ein Spiel spielen, sondern müssen immer ganze Länder einnehmen?” Britischer Humor – einfach göttlich!).

Jedenfalls dauerte das ganz schön – ich glaube, wir waren insgesamt drei Stunden dort. Als wir schließlich an der Reihe waren, wurden unsere Unterlagen zügig durchgesehen und alles abgehakt. Zum Schluss mussten wir in einen anderen Raum, um ein Foto zu machen und Fingerabdrücke abzunehmen. Das Zimmer war relativ groß, gut belüftet und außer uns befand sich niemand im Raum. Nach dem Foto meinte der asiatischstämmige Beamte, dass ich ruhig erstmal meine Maske wieder aufsetzen könne. Liebe! Ehrlich, ich finde all die asiatischstämmigen Vancouverites so toll! Schon im Flughafen trugen die meisten Maske und ich bin froh, dass es Menschen gibt, die vorleben, dass man aus Respekt vor anderen einfach eine Maske aufsetzt…danke!

Nach den Fingerabdrücken gingen wir zurück in die Halle und bekamen dort nach ein paar Minuten unsere Visa für drei Jahre ausgehändigt. Glücklich, wenn auch ziemlich erschöpft, stapften wir zur Mietwagenfirma, wo angeblich unser Auto auf uns warten sollte.

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Welcome to Canada

Das hat natürlich niemand zu mir gesagt – also heisse ich mich selbst willkommen. Eigentlich hätten wir schon vor Weihnachten nach Kanada ziehen sollen, aber dann mussten wir immer neue Unterlagen beschaffen und dann hiess es, dass im November und Dezember nur Visa für Ukrainer*innen bearbeitet werden, was natürlich vollkommen richtig war. Als dann endlich der große Tag da war, klappte alles gut mit der Fahrt zum Frankfurter Flughafen – es war ein Sonntagmorgen – also noch keine größeren Verspätungen und nicht so viel los. Die Halle, von der wir abfliegen sollten, war allerdings ziemlich klein und die Menschen standen ziemlich gequetscht vor dem Gate. Unsere Pässe und Bordkarten waren beim Security Check von Bundespolizei und Airline geprüft worden, aber plötzlich hieß es, dass sich alle für den Flug nach Vancouver in eine Reihe stellen sollen, weil noch einmal die Unterlagen gecheckt würden, auch die der Kanadier*innen. Ich fand das ziemlich seltsam – wie oft sollen denn die Dokumente angesehen werden? Die Bordkarten würden ja sowieso erneut beim Einsteigen ins Flugzeug geprüft werden. Mir war auch nicht klar, ob die sehr forsche Dame, die nun die Federführung übernahm, Angestellte der kanadischen Regierung oder der Fluglinie war (Eurowings Discover – es gibt pro Tag nur einen Direktflug von Frankfurt nach Vancouver. Air Canada, Lufthansa und deren Tochtergesellschaft Eurowings Discover wechseln sich ab).

Die Dame sah sich die eTA-Erklärungen (Electronic Travel Authorization) an, die ebenfalls im Vorfeld digital beantragt, genehmigt und bezahlt werden müssen. Und plötzlich fing sie an, einen Riesenterz zu veranstalten, weil wir kein Rückflugticket hatten. Nun war das genau so geplant: Da sich das mit den Visa so verzögert hatte, sollten wir uns direkt bei der Ankunft in Vancouver eine Arbeitserlaubnis/Visum erteilen lassen. Mein Freund hatte einen gültigen Arbeitsvertrag, ich bin sein Common-law partner und wir hatten einen Ordner voll mit Unterlagen und notariellen Beglaubigungen. Es hatte uns extra eine Firma zur Seite gestanden, die uns im Vorfeld beraten hatte und wir waren im Besitz einer Telefonnummer eines Anwalts für den Notfall. Die Dame wollte uns trotzdem partout nicht ins Flugzeug lassen, was sie mir – in perfektem Deutsch – immer wieder erklärte. Ich antwortete ihr immer auf Englisch, weil es sonst mein Freund nicht gänzlich verstanden hätte und erklärte den Sachverhalt mit Arbeitsvertrag, den beglaubigten Dokumenten und der Beratungsfirma. Andere Angestellte von der Fluggesellschaft fingen schließlich  auch noch an, sich auf Deutsch einzumischen: “Was – die wollen sich jetzt einen Anwalt suchen?” Worauf ich entgegnete, dass wir vom zukünftigen Arbeitgeber meines Freundes die Telefonnummer eines Anwalts bekommen hatten, falls etwas schiefgehen sollte. Zwischendurch hatte die Oberchefin flüchtig auf unsere Unterlagen geguckt und ihr war wohl aufgegangen, dass das mit unseren Papieren doch stimmen könnte und sie zeichnete – ohne ein weiteres Wort – ihr Kürzel auf unsere Bordkarten und die Sache war erledigt. Warum nicht gleich so?

Man muss zu dieser ganzen Geschichte wissen, dass ich genau darauf vorbereitet war: 2018 fuhr ich mit meinem damaligen Freund mit dem Zug von Seattle nach Vancouver, weil die Strecke an der Küste entlang läuft und daher sehr hübsch ist. An der Grenze angekommen, wurden wir von den Beamten herausgezogen und verhört, währenddessen man in unserer Schmutzwäsche im Koffer herumwühlte. Es kamen immer wieder die gleichen Fragen, was wir in Kanada wollten und wie lange wir bleiben würden, immer wieder von vorne…eine sehr unschöne Erfahrung – aber immerhin war ich bestens auf den Auftritt der kanadischen Dame in Frankfurt vorbereitet.

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Wir versuchen, unser Leergut los zu werden

Ich hatte angenommen, Recycling ist in Kanada eine sichere Sache – bis wir dann in den Supermärkten nach den Flaschenautomaten Ausschau hielten. Die es nämlich in den meisten Fällen nicht gibt. Hier bringt man seine leeren Flaschen in Recycling-Depots (ähnlich den Wertstoffhöfen), wo man das Pfand zurückbekommt. Soweit die Theorie, denn nicht alle dieser Depots nehmen auch wirklich Plastikflaschen und Getränkedosen zurück. Zudem kann man die Flaschen natürlich nicht einfach so in einer Tüte oder ähnlichem abgeben, das wäre zu einfach. 

Aber der Reihe nach: Als wir schließlich am richtigen, auch Flaschen und Dosen annehmenden Recyclinghof angekommen waren, gelangten wir zunächst in einen kleinen, etwas schäbig aussehenden Vorraum, der in eine Halle mündete. In dieser waren fünf bis zehn Leute emsig am Sortieren.

Schilder weisen einen auf die Vorgehensweise hin: 

  • Nehme einen der Einkaufswagen,
  • nehme ein Tablett,
  • sortiere die Flaschen und Dosen.

Wo es diese Tabletts gibt – keine Ahnung! Als ich mir eines schnappte, wurde ich von einem Mann angeblafft, dass dies seins sei. Call me princess or whatever, aber ich habe keine Lust, in einem schmutzigen Raum mit unfreundlichen Menschen – die nur zum Teil Masken trugen – Leergut zu sortieren. Das letzte Mal, als ich nachgesehen hatte, war ich nicht bei der Stadt Vancouver angestellt, um Recyclingmaterialien zu sortieren. Vor allem sind mir die Kriterien auch nicht klar, nach denen sortiert wird: Bierdosen müssen von Limonaden getrennt werden, ausserdem muss man für einige Getränkebehälter wiederum eine Gebühr zahlen.

Und muss man wirklich erklären, dass es nicht besonders umweltfreundlich ist, extra eine Strecke mit dem Auto zurückzulegen, um Müll zu recyceln? Anders kommt man dort nämlich nicht hin. Die einzigen, die dort zu Fuss hinlaufen, sind wir Europäer – aber generell ist es bei dem Verkehr nicht die beste Idee, da es auch nicht überall Gehsteige gibt.